Ins Käsedorf.


(28.3. Blaues Haus) Weiterhin Sturm und Boen rund ums Haus. Orkangetöse. Die Terrasse bleibt unbenutzbar. Aber wir starten wieder mit dem weissen „Friedenstauben“-Opel – aufs Geradewohl – „Los gehts!“. Zuerst ist unser Ziel. Wir fahren nach SANTA MARIA DE GUIA. (14.000 Einwohner) – „Blumenkäse mit dem Saft von Artischokenblüten“ („Queso de Flor“) Klar – wieder mit einer Kirche. Der berühmteste Sohn der Stadt und dessen barocke Heiligenstandbilder. Iglesias de la Asucion, der französische Komponist Camille Saint-Säens besuchte die Kirche oft während seiner Winteraufenthalte in Guia. Wir suchen die „filigrane Mercerie“ – Kurzwarenhandwerk. Finden den kleinen Laden der Schneiderin Cruci. Kaum mehr als zwei Menschen haben in dem Geschäft platz. Für die traditionell gekleideten Kanarier, die nahezu wöchentlich irgendwo auf der Insel ein Fest haben, eine Topadresse. Wir starten nach einem 360 Grad Rundumblick den Rückzug. Tapsen in die „La Bodega“Käseverkostung – drei Arten – reiner Schafskäse – einer halb Schafskäse/halb Artischockenblüten – einer nur mit Artischocken. Der eigentliche „Queso Flor“. Wunderbar. Schmeckt sehr gut. Alle drei. Dazu getrocknetes Brot mit unterschiedlichen Ingridenzien. Weiterfahren. Wir suchen die GC 294. Finden sie nicht. 292! 330! 291! – Puerto Nuevo. Ein Strand. Betoniert. Mit Piscinas. Allerdings erst im Juli (dann bis September) bewirtschaftet und vom GC-Life-Guard bewacht. Küstenwärts gehts weiter – zurück nach El Agujero. Wir suchen und finden die Piscina des Kaisers. (Ja, ja ich weiß Franz Beckenbauer, der Kaiser soll hier gebadet haben!) Schön aufgeräumt. Geräumiges Becken. Wenige Menschen. Jugend am Boden. Eine tapfere Dame im Wasser. Weit und breit kein Gasthaus. Schlendern. Flanieren und fahren ab. Zuhause im Blauen Haus tobt der Bär. Draussen. Unvorstellbar Naturgewalten. Der Wind bläst sich die Seele aus dem Schlund. Wasser klatscht gegen die Fenster, sucht sich seinen Weg durch die Fugen und Schlitze. OMArlis ist als Retter mit Handtüchern unterwegs. Die Liegen auf der Terrasse haben sich umgedreht und drohen wegzufliegen. 80km/h! 90 km/h „Oder mehr!“ sagt meine OMArlis und dreht das nasse Handtuch um. Immer wenn die Tür zur Terrasse aufgeht, fliegen die Unterlagen, die Zettel, alles was nicht niet-und nagelfest ist, durch die Luft. Schöne Bescherung!


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