Nix Besonderes zu tun, heute. Zwei kleine notwendige Einkäufe in der Mitte – Alexanderplatz/Touriplatz und danach schauen wir wegen Tickets für MO TORRES, ein junger Kölner Künstler, den wir erst am Morgen entdeckt haben. Nie was von ihm gehört.

Aber klingt gut und sympathisch. Wir lassen uns darauf ein. Und besuchen am Abend das Konzert. Tickets an der Abendkasse. Viele Kölner sind da. Eher ausschließlich Kölner. Fußballshirts. „Müngersdorf“. Hoi! Die kennen alle Texte. Mo ein gnadenloser FC Köln Fan. In einer kleinen Location (300 pax) in der Kulturbrauerei Prenzlauer Berg. Weitläufiges Areal – viele Hallen – Freigelände – in der Nähe von unserem Quartier. Eigentlich und doch kein richtiger Rapper. Irgendwo in der Nähe von Andreas Burani oder Mark Forster, vielleicht. Gelungene Show und Auftakt seiner Tour durch Deutschland. Inklusive Vorprogramm sowas von sympathisch, geerdet und – eigentlich mitreißend. Im Gegensatz zu unseren sonstigen Auftritten sind wir gefühlt nicht die Ältesten. Über zwei Stunden dauert der Act. Nach all den musikalischen „Oldies“ eine Überraschung. „Ich wär´so gern ein Backstreet Boy“ … hmm! Immerhin kriegt man das Lied nicht mehr aus dem Kopf.

Ich mach nur einen Move, ja
Und alle so: Wow! (wow)
Ich wär der Traum einer jeden Frau
Zwinker ihnen zu und der Kreislauf: Ciao!
Klamotten, Essen, Party machen
Es wär alles für lau

Und meine Songs in 20 Jahren
Immer noch angesagt
Mein Alter wär ganz egal
Mit 47 im Glanz erstrahlen
Meine Hüfte für immer beweglich
Das Postergesicht hält auf ewig
Tja, Unkraut vergeht nicht
Betret ich den Raum, wird es episch

Ich wär so gern ein Backstreet Boy
Singe irgendwas mit Liebe und sie feiern mich ab
Ich wär so gern ein Backstreet Boy
Und alle Frauenherzen brechen im Takt
Und singen mir nach
Döp-dö-dö-dö-döp-döp-dö-dö-dö-dö-dö-döp-döp-dö-dö-dö-döp
Backstreet
Döp-dö-dö-dö-döp-döp-dö-dö-dö-dö-dö-döp-döp-dö-dö-dö-döp
Backstreet Boy