Gropius Bau. Vor kurzem wieder aufgefallen. Walter Gropius war der Geliebte und spätere Ehemann von Alma Mahler. Er war es auch der die einfachen, simplen Baukasten- Strukturen für den Wohnbau, die späteren einheitlichen Plattenbausiedlungen entwickelt hat. Er selber hat seine Rolle im selber rückblickend in einem Brief an Herta Hesse vom 8. Mai 1969 als „Faktotum“ bezeichnet, dass er aufgrund seiner „Unfähigkeit, auch nur das Einfachste auf Papier zu bringen“ mit anderen Aufgaben betraut war als mit Zeichnen. Walter Adolf Georg Gropius war NUR ein bedeutender deutscher Architekt und Gründer des Bauhauses.Wir war im Gropius Bau. Zwei sehenswerte Ausstellungen.
CARE.REPAIR.HEAL.
Fürsorge. Reparatur. Heilung. (gropiusbau.de/yoyi) Ein Aufruf zur Veränderung. Gruppenausstellung mit 26 Künstlerinnen. Themen wie Politisierung von Gesundheit, Idigene Wissenssysteme, Formen von (Wahl)Verwandtschaft, Dekolonisation und dem Nicht-Menschlichen wurden behandelt. Unterschiedlicher geht es gar nicht. Überraschend. Für alle Sinne. Ein Multi-kulti-Kosmos der uns Unwissende staunend beobachten und betrachten lässt. Ein Erlebnis.
Louise Bourgeois.
„The Woven Child“ – (gropiusbau.de/bourgeois) diese Retrospektive der US-franhzöischen Künstlerin zeigt ausschließlich ihre textilen Arbeiten. Skulpturen. Zeichnungen, Installationen, Collagen. Ein einzigartig-eigenartiger, sentimentaler Kosmos, mit der für mich unbekannten Faszination von Textil als Kunstmaterie. Themen wie Körper, Trauma (Bezug auf ihren Vater) und Reparatur als Blickfang. Spinnen. Spinnen, Zellen und Phalli treten als wiederkehrende Motive in ihrem Werk auf. Bourgeois lebte und arbeitete seit 1938 in New York City. Zu den immer wieder vorkommenden Objekten in den Cells gehören Holzkugeln, die für sie Personen symbolisieren, Spinnen aus Draht und Metall, die wieder für ihre Mutter stehen, und amorphe, an Fäden hängende Gebilde verschiedener Materialien und Farben, mit denen Bourgeois sich selbst als Teil des Werkes darstellte. Am Anfang und am Ende der Cells stehen Treppen, eine hölzerne in No Exit von 1988, die sie später wie ein anderes Werk vor 1991 als die ersten Cells ansah, und The Last Climb (2008) mit einer Wendeltreppe aus ihrem eigenen Ateliergebäude.
„Ich stamme aus einer Familie von Reparateuren. Spinnen sind Reparateurinnen. Wenn man in ein Spinnennetz schlägt, wird die Spinne nicht wütend. Sie webt es weiter und repariert es.“
Louise Bourgeois
Ausstellungstext Gropius-Bau
Für uns beide waren diese Stunden im Museum besondere.
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Eine Antwort zu “Drei Sternstunden.”
SO viel Kunst ist nicht leicht zu verdauen.