Drachen können fliegen…


Zwei Punkte zum Erwischen. Drachenfest „Fest der Riesendrachen“ am Tempelhofer Feld und das Mexikanische Fest „El Grito“ anlässlich von Mexikos Unabhängigkeit. El Grito – Nie gehört? Entfernt – es geht so. Die Mexikaner kennen sich aus mit Kolonialisierung, schon vor über 200 Jahren bekämpften sie die spanischen Besatzer im elf Jahre dauernden Mexikanischen Unabhängigkeitskrieg, der für das mexikanische Volk in der Unabhängigkeit endete.

Auftakt dazu soll laut Legende der Schrei des Priesters Miguel Hildalgo gewesen sein: Mit dem „Grito de Dolores“ (dem „Schrei der Dolores“, oder auch dem „Schrei der Schmerzen“) begann am 16. September 1810 in der Stadt Dolores der Kampf um die Unabhängigkeit. Bis heute gilt die Stadt als Wiege der mexikanischen Unabhängigkeit und auch in Berlin soll das ordentlich gefeiert werden. 

Am Wochenende findet in Kleinmachnow das große Fest „El Grito“ statt. An beiden Tagen wird ab 12 Uhr mit mexikanischer Herzlichkeit und Gastfreundlichkeit diesem Ereignis gedacht, mit tollem mexikanischem Essen, Mariachi Rock, Karaoke, Workshops für Kids und einer Übergabe des „Grito“ durch den mexikanischen Botschafter Francisco Jose Quiroga Fernandez. 

Die Riesendrachen haben wir gleich gefunden. Am Tempelhofer Feld vom aufgelassenen Flughafen tummelten sich tausende von Menschen, Kinder, Familien. Wind war da. Aber auch immer wieder Regen und Sonne bunt vermischt. Tolle Stimmung. Sonst ist es jetzt in BERLIN auch ein wenig kälter geworden. Temperaturmäßig. Die Stimmung am Feld dank der vielen  Kinder übermütig. Riesendrachen in der Luft. Internationale Beteiligung, der Moderator erklärt, wie diese Riesendinger in der Luft bleiben, gesteuert werden. Sehenswert. Danach bummeln wir mit S-Bahn und dem M43 quer durch die Stadt zu unserem nächsten Ziel. 

„El Grito“ – wir landen in Alt-Stralau einer kleinen Halbinsel zwischen Treptower Park und Rummelsburger Ufer. Letztlich sind wir an einer Schluß-Bus-Halte-und-Umkehrstelle gelandet. Wir fahren zurück. Diesmal stranden wir im Treptower Park. An der Spree in einer kleinen Kneipe am Wasser. „El Grito“ wo bist Du? Aufgeben. Nein. Wir starten einen nächsten Anlauf, über die Brücke und dann – hören wir Musik. Gefunden. Anstellen. Sieben Euro Eintritt, keine Karten, nur Cash. Wir haben nur wenig Geld, viele Karten mit. Stadtpläne, Kreditkarten… zwei Getränke und ein mexikanisches Gericht gehen sich aus. Intimes Stadtteilfest mit mexikanischen Local-Heroes. Gute Musik und gute Stimmung. Windgeschützt in einem aufgelassenen Industriebau, direkt neben der S-Hochbahn gelegen. Improvisiert – aber sympathisch. Es wird spanisch gesprochen. In Summe passt es perfekt zu unseren 3 Monaten Gran Canaria. Wundersam üppig Verkleidete, Sombreros und verzierte Schuhe – alles gibt es zu sehen. Zurück gehts wieder mit der Bahn – S-Bahn 42 und dem M4 Bus.

Zwischenstop vor dem Essen – genau – im Weinberg, dann ins „Basil“(Vietnamese), essen wieder wunderbar. Unser „Lieblingsvietnamese“. Danach raus – wir suchen immer noch die Marienburgerstrasse – eine Querstrasse – klar waren wir schon dort. Aber zwei Lokalitäten haben wir gesehen und übersehen. „La Criola Emplanadas“ Lebhaftes argentinisches Lokal – so wird es beschrieben. Lebhaft geht es ein paar Türen weiter zu. Im „Sorsi e Morsi“ (www.sorsiemorsi.de) – wohl eine kleine ebenerdige Zwei-Zimmer-Wohnung drängen sich junge Menschen. Und wir Alten mittendrin. Italienisch geführt. Wohnzimmerüberfüllungsflair. UND: Es darf geraucht werden. Gleichzeitig gut gelüftet. Hinter der Bar tummeln sich 3 Barkeeper, professionell, jeder Handgriff sitzt. Gute Wein und Cocktailauswahl. Durch die Menschenmenge drängt ein junger Bursche, blau-geringelter Pullover, asiatischer Einschlag, er nimmt auf, bringt und serviert ab, ist höflich und nett. Später – das Zahlen trotz Chaos und Lautstärke passiert am Ende des Tresens. Italolike. 2 Limoncello inklusive. Der Chef erklärt, der „Ringelpullover“ Junge sei sein Sohn und das heute war sein erster Tag in der Bar. Danach haben wir genug vom Tag. Einen Frühstückskuchen nehmen wir auch noch mit. Vom EDEKA – es ergibt sich und die Lebensmittelgeschäfte sind bis 24:00 geöffnet. 


Eine Antwort zu “Drachen können fliegen…”

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert