23.9. Heute ist der Tag. Boros – Museum im alten „Bananen-Bunker“. Die Sammlung Boros ist eine Privatsammlung zeitgenössischer Kunst von Christian und Karen Boros. Sie umfasst Werkgruppen internationaler Künstler von 1990 bis heute. Seit 2008 werden Sammlungsausschnitte im ehemaligen Reichsbahnbunker auf 3000 m² in 80 Räumen in Berlin der Öffentlichkeit gezeigt. Die Sammlungspräsentation ist für die Öffentlichkeit nur in Form von Führungen zugänglich. Eine besondere Führung, vorab reserviert, mit Einführung, 1,5 Stunden lang, 10er Gruppen. Ein Erlebnis durch den Bunker geführt zu werden. Bunker? Über der Erde M1200 – 1200 Menschen hätten platz finden sollen. Es waren dann mehr, die Nazis in ihrem Größenwahn haben den Bunker überirdisch gebaut. In seiner wechselnden Bespielung war er unter anderem Geburtsstätte für den Techno, für ausufernde S/M-Messen und ähnliches. Das Fotografieren nicht erlaubt, aber hier kann man die meisten der gesehenen Objekte „anschauen“ In der vierten Ausstellung zeigt die Boros Collection neuerworbene Arbeiten im Verbund mit Werken aus den frühen 2000er-Jahren. Die 27 künstlerischen Positionen, die sich über die fünf Etagen und 80 Räume des ehemaligen Reichsbahn-Bunkers verteilen, werden in Führungen an Besucher*innen aus aller Welt vermittelt. Zu DDR-Zeiten als Lagerraum für Südfrüchte umfunktioniert und nach der Wende als Technoclub genutzt, ist der Bunker als Ort für Kunst nicht mehr von der Landkarte Berlins wegzudenken und gehört zu einem der renommiertesten privaten Ausstellungshäuser weltweit.





Die Auswahl der Positionen der vierten Präsentation trägt dabei unserer politischen wie gesellschaftlichen Situation Rechnung: Selten wurde uns die Anfälligkeit unserer Körper so bewusst wie in den vergangenen Jahren. Zudem spielen global gehandelte Güter, die auf den überdrehten Weltmärkten fluktuieren und durchzogen sind von postkolonialen Strukturen, eine wiederkehrende Rolle in der Ausstellung ebenso wie die Offenlegung von Materialitäten und Artefakten, die das Zusammenleben und unsere Idee von Gemeinschaft prägen.
Mit Arbeiten von Jean-Marie Appriou, Julian Charrière, Eliza Douglas, Thomas Eggerer, Louis Fratino, Cyprien Gaillard, Ximena Garrido-Lecca, Yngve Holen, Klára Hosnedlová, Anne Imhof, Alicja Kwade, Victor Man, Kris Martin, Nick Mauss, Jonathan Monk, Adrian Morris, Paulo Nazareth, Berenice Olmedo, Amalia Pica, Bunny Rogers, Michael Sailstorfer, Wilhelm Sasnal, Pieter Schoolwerth, Anna Uddenberg, Julius von Bismarck, Eric Wesley und He Xiangyu.




Nationalsozialistische Behörden ließen ihn 1943 durch Zwangsarbeiter für bis zu 2500 Reisende der Reichsbahn errichten. Der Bau wurde 1942 von Karl Bonatz, dem jüngeren Bruder von Paul Bonatz entworfen.
Der symmetrische und quadratische Bau hat eine Höhe von 18 Metern und 1000 m² Grundfläche. Die bis zu drei Meter dicken Wände aus Stahlbeton umfassen etwa 120 Räume auf fünf Etagen die für die Aufnahme von 2000 Menschen konzipiert waren.[3] Anfang Mai 1945 besetzte die Rote Armee den Bunker. Das Nachbarhaus und vermutlich auch den Bunker nutzte bis Dezember 1949 der sowjetische Geheimdienst NKWD als Untersuchungsgefängnis. Beide Gebäude übernahm 1950 das Ministerium für Staatssicherheit der DDR. Eine Weiternutzung des Bunkers als Gefängnis ist nicht erwiesen.
https://www.sammlung-boros.de/presse/downloads
Und hier – für die ganz Interessierten der Werdegang dieses 2007 Fertigstellung des Umbaus
2003 Karen und Christian Boros kaufen den Bunker, um ihre Sammlung zeitgenössischer Kunst im umgebauten Bunker öffentlich zugänglich zu machen.
1996 Die Kunstausstellung „Files“ mit u. a. Olafur Eliasson, Daniel Pflumm, Ugo Rondinone wird im Bunker gezeigt.
1995 Die Silvesterparty „The Last Days of Saigon“ wird verboten. Sie findet trotzdem statt. Per Schließungsverfügung wird der Bunker zugemacht.
1995 Die Sex-Messe „Sexperimenta“ wird im Bunker veranstaltet.
1994 Das Deutsche Theater inszeniert Simon Donalds „Lebensstoff“ in der vierten Etage des Bunkers.
1992 Der Technoclub „Bunker“ wird zu einem der wichtigsten Zentren der aufkeimenden Elektro-Szene. Er gilt wegen seiner Fetisch- und Fantasy-Partys als härtester Club der Welt.
1990 Nach der Wiedervereinigung gehört das Gebäude der Bundesrepublik Deutschland.
1957 Lagerung von importierten Südfrüchten aus Kuba durch den „Volkseigenen Betrieb Obst Gemüse Speisekartoffeln“. Die Bevölkerung nennt das Gebäude „Bananenbunker“.
1949 Der Bunker wird zum Lager von Textilien.
1945 Besetzung des Bunkers durch die Rote Armee und Nutzung als Kriegsgefängnis.
1942 Bau des Bunkers als Schutzraum für die Zivilbevölkerung durch Zwangsarbeiter.
1941 Planung des „Reichsbahnbunker Friedrichstraße“ durch Karl Bonatz unter dem Generalbauinspektor Albert Speer.
Für uns: – Danach gehts auf Deck 5, die zweite Sonnenterasse in unserem Test. Wenige Menschen, Strandkörbe, Sand oberhalb von einem Einkaufszentrum. Sonnenschein und gute Stimmung trotzdem. Wir genießen die wärmenden Sonnenstrahlen. Um danach noch in einer neuen Lieblingsbar im Winsviertel zuzukehren. Schlimm! Sowieso! Ein interessant-abwechslungsreicher Tag. Wirklich.
Eine Antwort zu “Boros. Inspiration cool.”
WOW. Tolle Bananen Geschichte!