(3.4.- Casa Azul, GC) Heute – es schaut im Gegensatz zum wunderschön warmen Samstag wieder nach „Sturm“ aus. Obwohl die Sonne scheint. Der Wind bläst zum Affront. Und wir bringen wieder alles in Sicherheit. Ein Ausflug steht am Programm. Nicht weit. Obwohl wir eigentlich an den Wochenenden weniger „verreisen“ wollten. Da sind die Canarios an der Reihe. Also – wir suchen uns ARUCAS aus. Eine schöne Stadt mit Bürgerhäusern, einer Kathedrale, inspiriert von Gaudi, aber fertiggestellt. Leider durften wir nicht hinein, zuerst eine Messe, dann war die Kirche zu. Auch gut. Von aussen gesehen. „Bürozeiten“ – wir staunen -die Kirche hat nur von 9:30 bis 12:30 und von 16:30 bis 18:00. Mittag genau! Zu spät. Dreh- und Angelpunkt ist der Hauptplatz, „Place de la Constitucion“ – ein von besonderen Herrenhäusern eingerahmter Platz, die im Zuge des „Bananenbooms“ Ende des 19. Jahrhunderts entstanden. Verstehe Bananenboom – Bananenrepublik – ?Die Rumfabrik, die es hier seit 1884 gibt. Erste mit Dampfkraft arbeitende Zuckerfabrik der Kanarischen Inseln. 1911 wurde daraus die Desitlierias Arhucas, eine Rum und Likörfabrik. Ein andermal. Heute geschlossen. Wir sitzen in einem kleinen Kaffeehaus. „Lima Limon“. Mit einem bezaubernden Innenhof. Die Einheimischen flanieren vorbei -kunterbunt- Alte, Junge, vermischt mit Touristen, hin und her. Auffallend: Die Menschen. Einfach angezogen, kaum „auffallend-stylisch moderne“ Bekleidung, nur die jüngeren sind „flippiger“ angezogen. Praktisch. Sportlich. Viel Stretch. Viele Hunde, große Familien, mehrere Generation, von Kindern über Eltern, Großeltern und wohl auch Geschwister, Opa, Oma, Onkel und Tanten. Alle defilieren durch die Fußgängerzone. Ab 14:00 geht der normale Canarios (wohl gegendert!) zum Mittagessen – eben mit der ganzen Großfamilie. OMArlis hat prophezeit, dass am Nachmittag das Wetter wieder umschlägt. „Wir kommen wieder – Rumfabrik und der Jardin de la Marquesa warten noch auf uns …!“ Zurück, wir wollten über die „Piscinas“ vom Beckenbauer fahren, aber die ersten Regentropfen gemahnen zum Einkehren in der Casa Azul. Dort tobt schon der Sturm. Die Sonne scheint dazu. Wir machen das Schiff sturmsicher. Und stauen. Wie schnell sich doch der Wind drehen kann.