(Casa Azul – 66/5.5. Donnerstag) Wir sehen sie von der Casa Azul täglich mehrmals, weit draussen am Horizont der Fred-Olson-Express von Agaete nach Santa Cruz (Teneriffa) hin und retour.
Wir haben uns vorgenommen, einmal für einen Tag dorthin zu tuckern. Tuckern, der gelb-blaue Kahn schießt express mit 70 km über den Atlantik. Um 8:00 Uhr geht es los. Aufstehen bei Dunkelheit. Um 7:00 Uhr ist hier noch „stockdunkel“.










Die Tickets via Internet bestellt. Fahrzeit je Strecke – 1:20 h. Die Kosten pro Person und Strecke EUR 50,00. An Bord gibt es Verpflegung (irgendwo zwischen nahrhaft und ungenießbar!) und Unterhaltung.
Wir kommen an.
Spontan. Spazieren durch die Stadt. Vom „Plaza Espana“ geht es durch Parks und Fußgängerzonen zu einem besonderen Fixstern – dem Markt – „Mercado Nuestra Senora de Africa“ orientalische Gerüche von Gewürzen, Obst, Gemüse, dem Käse und den anderen Spezialitäten lassen diesen Ort zu einem orientalischen Wunderwerk für alle Sinne werden. Wir schlendern durch die vielen Abteilungen. Planen das weitere Vorgehen. Die Kirche „Nuestra Iglesia de la Concepcion“ am Ende einer geschmückten Fußgängerzone am Ende des Barranco de Santos. Karnevalsvereine, lustige Gesangsvereine und ähnliches haben hier auch ihre Residenzen. Erkennbar an den Schilder vor den Häusern. Über Kopf gibt es Lichtgirlanden, wie bei uns zu Weihnachten.




















Später werden wir erfahren, dass der Karneval von Santa Cruz vom 3.-26. Juni 2022 stattfindet. Und Vergleiche mit Rio kaum scheuen muss. Er gilt ja auch als der zweitgrößte. Und es gibt eine Städtepartnerschaft mit Rio. Rein in die Kirche, – wir müssen jetzt in das Faschingsmuseum „Casa del Carnaval“ – Wahnsinn, welche Kostüme. Wir sind fasziniert von der Pracht und den wunderschönen Roben. Viele Designer und Künstler der Schneiderkunst haben hier ihre Meisterstücke vollbracht. Unvorstellbar, wie man mit derartigen Dingen auch noch beweglich bleiben kann. Videos beweisen, dass die jungen Damen das können. Seit über 50 Jahren gibt es den Karneval in Santa Cruz. Nach so viel Staunen, muss eine kurze Pause her. Wir kehren ein. Nettes Cafe – hinter mir ein kleiner Kiosk, der Musik-CDs vertreibt, viele Einheimische. Stammgäste. Apropos Musik und Karneval: Jedes Jahre ein anderes Motto – 2004 war das „Celia Cruz“, gewidmet der gleichnamigen kubanischen Sängerin. In Erinnerung wohl an den Karneval 1987, da war es das Konzert von Celia Cruz, zusammen mit dem Orchester Billo’s Caracas Boys, das in den Herzen der Santacruceros immer in Erinnerung bleiben wird. Celia Cruz kenne ich aus meinem CD-Fundus – inzwischen ist die CD in guten Händen. Die CD habe ich Zuge der CD-Sammlungs-Auflösung weitergegeben, Celia Cruz ist 2003 verstorben.















Kunst von Cesar Manrique.
Wir mit dem Taxi in den Parque Maritim von Cesar Manrique. Der ist auch schon verblichen, wir kennen seine Werke von Lanzarote. Hier in Santa Cruz, nach den vielen Bausünden (Sauscheußliche Hochhäuser) der damaligen Zeit, hat man den Landschafts- und naturphilosophischen Architekten der Nachbarinsel beauftragt einen besonderen Badeteich zu gestalten. Und was für einen. Viele Becken, Schwimmbecken mit Atlantikwasser von „nebenan“ laden zum Verweilen ein. Palmen, blau, weiss als prägende Farben. Keine Menschen dort. Wir fühlen uns wohl und schwimmen eine Runde. Anschließend Wanderung zurück, wir essen in der „Karnevalsstrasse“ in einem italienisch-kanarischem Lokal – gut. Und rasen „express“ wieder auf unsere Insel zurück. Um 18:00 gehts in Santa Cruz los. Ein schöner Tag. Viel erlebt und gesehen. Fairerweise muß so viel Loyalität sein – Las Palmas ist – schon dank des Stadtstrandes ein wenig interessanter …











Eine Antwort zu “Santa Cruz. Hin-und retour.”
Wiederum eine ganz nteressante Reportage in ein für uns total fremdes Land.