Lust auf Meer.


(Casa Azul – 43. Tag. Ein Dienstag) Nach dem Berge-und Kurvenmarathon braucht es eine Alternative und ein Gegenstück. Strand? Wasser? Schiff? Wir entscheiden uns die Fahrt nach Arguineguin, liegt im Südwesten an der Küste. An der Costa Mogan. Hier gibt es mehr Einwohner als Touristen. Dienstag findet immer ein kleiner Markt statt. Wir satteln den weißen Opel und reiten hinunter. OMArlis im hellen leicht neon-grünen Outfit. Auffallend. (Aber es muß ja auch Auffallendes in den Koffern ! gewesen sein!) Vorbei am Flughafen, Maspalomas  – direkt in einen Stau. Vor dem Ziel. Wohl dem „Markt“ zu verdanken. Finden einen Parkplatz, direkt beim Hafen. Unser Ausflugsboot, das zwischen Arguineguin, Anfi del Mar, Puerto Rico und Puerto de Mogan hin- und her pendelt, fährt uns vor der Nase weg. Einerseits, weil wir nach dem Einparken die falsche Wanderrichtung eingeschlagen hatten, andererseits weil wir wohl den Markt, der auf der Promenade oberhalb der Zufahrtsstrasse aufgebaut war, sehen wollten. Sei’s drum. Der Markt war nett, klein und voll mit vielen handgefertigten Souvenirs und Mitbringsel der Insel. Aber insgesamt nicht aufregend. „Man kennt das halt schon alles“ lapidare Aussage von den zwei Pensionisten. Beim „Piero“ von Arguineguin eingekehrt. Echter Italiener. Hier wollten wir uns die Zeit bis zum nächsten Schiffstermin vertreiben. Italienische Getränke, Pizza und Pasta im Angebot. Preise wie in Italien oder bei uns. „Kleines Mineralwasser  – 2,50 – Chardonnay Copa Grande -5,70 Pedroni -5,50 – da kann man nix sagen!“ Magnolia!

Das nächste Schiff

erreichen wir prompt. Einige Touristen kommen mit. Die Fahrt geht an der Küste entlang. Riesige Hotelbauten zeigen die, eigentliche Verschandelung der Gegend drastisch. Ein Betonklotz neben dem nächsten. Helle und dunkle gehaltene Bauten lösen sich ab. Die Hänge sind bis oben verbaut und zugebaut. Erster Anlaufplatz ist der kleine, künstliche Hafen von Anfi del Mar. Im Hinterland soll es einen Golfplatz und noch mehr geben. Anfi ist wohl auch der Betreiber und Investor dieses Küstenabschnittes. Es folgt der Strand von Puerto Rico, wo wir ja schon waren. Kurzer Aufenthalt. Und schon tuckert das als „Glas-Bottom-Boat“ getarnte Schiff der „Salmon-Linie“ wieder hinaus aufs Meer und weiter nach Morgan.

Mogan

das „Venedig von Gran Canaria“ ist die schönste aller  dieser touristischen Dörfer und Siedlungen an der Küste. Mit vielen kulinarischen Verführungen direkt am Hafen, dem kleinen Sandstrand und dem illustren Hafen mit den kleinen und großen Segelschiffen. Eigentlich wollte ich schwimmen gehen in diesen wellenlosen Basin von Puerto Rico. OMArlis eher nicht. Klar, wie immer hatten wir alle Utensilien dabei. „Immer bereit sein für einen Schwimmeinsatz“, so lautet das Credo der Arbeitsgemeinschaft Kanarantäne. Zuerst jedoch machen wir ein irisches Pub aus und beschließen, traditionell eines dieser dunklen kaffeebraunen Säfte zu genießen – nach dem Motto: „ A Pint of Guinness has less Calories than a Pint of Orange Juice“. Viele Stammgäste dort. Wir sehen sie. Die leckeren Speisen. Und nach einigem Hin- und Her entschließen wir uns auch, wider der Gewohnheit der Essenszeiten zu einer Kleinigkeit. Nix besonderes. Aber frisch und appetitlich. Aus dem Schwimmen wird nix. Ein zweites kleines Guinness ersetzt den Orangenjuice. Um 15:45 fährt die letzte Linie zurück nach Arguineguin. Ein kleiner Stadtbummel wird angehängt. Wir suchen uns noch eine der schönen vor Anker liegenden Jachten als „vorübergehendes“ Traumdomizil aus. Und schon geht es wieder zurück, wie wir gekommen. Mogan-Puerto Rico-Anfi-Arguineguin. Das Wetter schön, die Sonne strahlt. Ruckzuck. In den Opel gehüpft. In knapp 55 Minuten sind wir wieder in der Casa Azul. Der Sonnenuntergang wartet schon. Des Abends warten die beiden CL-Semifinalspiele. Spanische Festspiele. Die Bayern scheiden gegen das „Gelbe U-Boot“ aus. Real gewinnt trotz Niederlage das sensationell anzusehende Spiel gegen Chelsea letztlich hauchdünn.


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